Tags im Museum
Dieser kleine Bildbericht erschien um Vatertag 2012 im Museumsbahnforum von Drehscheibe Online und wurde dort einigermaßen positiv aufgenommen, was mich persönlich sehr gefreut hat. Damit er nicht ganz untergeht, hier noch einmal in sanft bearbeiteter Form. Um die saloppen Anmerkungen übe die Qualität von Knipserfotos im Allgemeinen und meiner persönlichen Knipserfotos im Besonderen zu verstehen, sei noch erklärt, daß es sich dabei um eine Entgegnung auf eine der nimmermüden Diskussionen über die (zu Unrecht angemahnte) angeblich mangelhafte Fotokunst eines anderen Kranichsteiner Dampflokfestbesuchers handelte...
Im Darmstädter HBF ist einiges verboten. Es mag ja durchaus triftige Gründe geben, in Darmstadt nicht auszusteigen. Der Verbotsschilder sind jedenfalls ausreichend...
...manche aus gutem Grund: Es sähe nicht nur leicht lächerlich aus, auch schliefen einem im Nu die Arme ein, wenn man sich so auf den Bahnsteig stellen würde, wie es hier das Warnschild zu verhindern sucht. Der Hanauer 50er ist es eher wurscht. (Wäre sie eine Frau, würde sie Mandy heißen - oder doch eher Kathleen, Doreen...? Ach, ich bade in Klischees, trotz Abi im Wendejahr...)
Wenden wir uns kurz der Darmstädter Tram zu. Zur Feier des Festes gab es eine Sondergenehmigung, die Schönheiten des Kranichsteiner Weichbildes optisch und akustisch mit ollen Straßenbahnen zu verschandeln. Der TW 57 gab sich reichlich Mühe, möglichst lautlos und unbemerkt durch den bekannten Darmstäder Chiropraktik-Kur-Stadtteil "Nova Kranicze" zu huschen.
An der Endstation gibt das Personal dem Kenner mannigfaltige Möglichkeiten, ein historisches Fehlersuchspiel zu veranstalten: Paßt die Uniform zum TW - und wenn nein, warum haben die Knöpfe dann die richtige/falsche Prägung...?
Inzwischen hat sich die erlaubte Lego-Kombination ebenfalls in die Kranichsteiner Endhaltestelle geschlichen und so finden sich neu und alt in trauter Eintracht nebeneinander. Im Hintergrund das nagelneue Gebäude des HEAG-Mobitram-Depots Kranichstein / Darmstädter Trammuseums.
Aber lenken wir unsere Schritte hinüber gen Bahnwelt Kranichstein. Dort rangiert die in ihrer kantigen Vereinfachung dennoch irgendwie auf ihre Weise ansprechend zu beobachtende 52 der HEF.
Und auch der Pendelzug mit der Hanauer 50 trifft gerade ein. Telebild. Mist.
In der Seitenansicht (ja, auch in mir schlummert ein Mini-Bellingrodt. Wenn er doch nur endlich mal aufwachen könnte...) zeigt sich die 50er im Vergleich zur 52er als "Plumbers Nightmare"
Auf der anderen Seite der Drehscheibe stehen von links nach rechts: "In Ordnung", "Größtenteils funktionstüchtig" und "jenseits von Gut und Böse":
Nochmal die ELNA in der Dreiviertelansicht. Dreiviertel! Fällt uns Amateurknipsern eigentlich nie etwas neues ein...?
Aber jetzt: Klassische (hehe!) Schwarzweißaufnahme (hehe!) der österreichischen 97, die leicht ranzig im Schuppen weiteren Abenteuern entgegen sieht. Leider mit "Festschaden" hinten links (gnagnagna...).
Wäre Kunst, wenn ich es nicht fotografiert hätte: Dampfdom der 97 im "Scheinwerferkegel" des Oberlichtes.
Die 44 404 war dereinst im Auftrag des Herrn unterwegs. Zumindest läßt der Lichtschein darauf schließen. Mir klingt immer noch das unglaubliche Geräusch ihrer "Riggenbachschen" in den Ohren. Hat mich als Kind schwer beeindruckt, die Dicke.
Das kann der Knabe angesichts des "Stahlgebirges" namens BR 52 sicher nachvollziehen.
Eine paar Schuhgrößen kleiner, aber gut geputzt: Uerdinger Schienenbus ("built by MAN")...
Nebenan ist die Abteilung "Biotopforschung", wo die Renaturierung von Betonformteilen ganz ordentliche Fortschritte macht. Die V65 dahinter ist gar nicht so schlecht beieinander.
Bei dem teilkompostierten OEG-Schmalspur-Niederbordwagen stellen sich dem Experten drängende Fragen: Ist das die Zukunft perfekter musealer Zustandserhaltung? Oder gibt es Termiten in Kranichstein? Oder bedeutet das Untersuchungsdatum ganz einfach: "Witzischkeit kennt keine Grenzen"???
Und endlich wird mal jemand dem Aufnahmedatum gerecht: Die 181 ist am Vatertag ordnungsgemäß britzeblau. Prost.
Ja, es ist ein Nachschuß. Würg. Aber ich liebe diese Lok. Mit der "Schneeschaufel" an der Front sieht sie aus, als könnte sie vor Kraft kaum laufen. Geil. Scheißbild, aber geile Lok. Doch.
Am anderen Ende des Zuges der "Knallfrosch" der BR 141. Einmal mit "fotografischem Prekariat" im Vordergrund zum Gruseln...
...und nochmal zum Gruseln, weil ich sie geknipst habe.
Pittoresk rostet der Rest der Fußgängerbrücke (die ich dereinst noch in einem Stück erleben durfte) über den Dächern vor sich hin...
...an deren Fuß sich einiges Krabbelzeug aus verschiedenen Jahrzehnten eingefunden hat. Zu dem Fahrzeug ganz rechts sagt der Darmstädter im Übrigen "goldisch".
Und schon wieder ein Nach-Not-Tele-Hau-mich-um-Schuß: Die 41 360 hat sich hinter dem Pendelzug, mit dem ich zum Hauptbahnhof zurückfahre, vorbeigeschlichen. Danke! Vielen Dank! +*#@§$!!!
Auf der Rückfahrt noch ein AGFA-Reklamebild aus der Serie "Bröckelndes Deutschland".
Allen, die bis hierher durchgehalten haben, ein tief empfundenes Dankeschön.